Madonna sang es bereits 1984: „Living in a material world“. Heute tritt die Queen of Pop hauptsächlich auf roten Teppichen auf, doch auch sie wird die „material world“, aus dem der rote Teppich gefertigt ist, als wichtig empfinden. Jedes Material hat unterschiedliche Eigenschaften, die einen Teppich besonders machen. Daher verdient jedes Material ein kleines Loblied, in dem die charakteristischsten Merkmale hervorgehoben werden. Sind Sie neugierig auf die verschiedenen Teppichmaterialien? Dann lesen Sie schnell weiter!
Beginnen wir mit dem reinen und nachhaltigen Material Wolle. Die Gewinnung dieses hochwertigen Produkts beginnt beim Schaf selbst. Schafe, die hoch in den Bergen leben, produzieren eine besondere Wollart, die einen einzigartigen Glanz aufweist. Um warm zu bleiben, entwickeln diese Schafe eine zusätzliche Fettschicht um ihre Haut. Dadurch ist der Gehalt an Lanolin, einem natürlichen Wachs, höher, was die Wolle weniger rau und glänzender macht.
Besonders hochwertig ist die Wolle von Schafen, die im Herbst geschoren werden. Zudem unterscheidet sich die Wolle, die um den Hals wächst, von der am restlichen Körper und eignet sich aufgrund ihrer feinen Struktur hervorragend für Teppiche mit speziellen Mustern und Details.
Eine der besonderen Eigenschaften von Wolle ist ihre Fähigkeit, sowohl Hitze als auch Kälte zu regulieren. Legen Sie einen Wollteppich auf den Boden, haben Sie immer eine angenehme Temperatur unter den Füßen. Neben dieser temperaturregulierenden Funktion ist Wolle auch äußerst robust. Ursprünglich schützt Wolle das Schaf vor äußeren Einflüssen, und auch in ihrem zweiten Leben hält sie einiges aus.
Die Fasern von Wolle sind so fest miteinander verwoben, dass man sie kaum auseinanderziehen kann, wodurch Schmutz kaum eine Chance hat, sich festzusetzen. Kurz gesagt: Das Material, das von den lieben, flauschigen Tieren auf der Weide stammt (die übrigens eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Madonnas Schafsfell-Frisur aus den späten 80ern haben), sollte man nicht unterschätzen. Wolle ist extrem stark, wasserabweisend, temperaturregulierend und zudem sehr kuschelig – Eigenschaften, die sie perfekt für die Herstellung von Wollteppichen machen.
+ Äußerst stabil
+ Wasserabweisend
+ Temperaturregulierend
+ Weich
+ Schmutz dringt nicht in die Fasern ein
+ Schwer entflammbar
+ Selbstreinigend
- Kann während des Selbstreinigungsprozesses fusseln
- Kann aufgrund der Elastizität vorübergehend die Form verlieren
Ein weiterer wichtiger Player in der Welt der Teppiche ist Jute. Dieses natürliche Material wird aus festen Fäden hergestellt, die aus langen pflanzlichen Fasern gesponnen werden. Diese Fasern stammen von Pflanzen, die in warmen und feuchten Regionen wie Indien oder Bangladesch wachsen. Nach etwa vier Monaten werden die Stängel der Pflanzen abgeschnitten und in lange Streifen geschnitten. Diese Streifen werden dann in die Sonne gelegt, um Vitamin D zu tanken, und sind anschließend bereit, zu Jute-Teppichen gewebt zu werden. So holen Sie sich ein Stück Sonne ins Haus! Die reine Produktionsmethode macht Jute zu einem sehr nachhaltigen und umweltfreundlichen Material.
Im Gegensatz zu seiner umweltfreundlichen Herkunft hat Jute ein raues und authentisches Aussehen. Die charakteristische goldbraune Farbe verleiht dem Material eine gewisse Robustheit, die sich gut in jede Einrichtung einfügt. Diese Festigkeit geht Hand in Hand mit einer enormen Stärke: Die eng verwobenen Streifen machen das Material sehr widerstandsfähig. Die Pflege ist ebenfalls unkompliziert – ein einfaches Staubsaugen reicht aus, um den Teppich sauber zu halten, ohne dass er beschädigt wird. Das ist definitiv ein Vorteil! Zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurde Jute hauptsächlich als Verpackungsmaterial genutzt. Viele Lebensmittel wie Zucker und Kakao wurden in Jutesäcken verschickt, da Jute stark, wiederverwendbar und luftdurchlässig ist.
+ Äußerst stabil
+ Pflegeleicht
+ Nachhaltig
+ Biologisch abbaubar
+ Atmungsaktiv
+ Leicht zu kombinieren
- Hält nicht zu viel Feuchtigkeit aus
Baumwolle ist wohl die bekannteste Pflanzenfaser und wird für unzählige Produkte genutzt. Schon seit Tausenden von Jahren kommen diese Fasern weltweit zum Einsatz, um Stoffe für unterschiedliche Zwecke herzustellen. Baumwolle stammt von der Baumwollpflanze, die vor allem in tropischen und subtropischen Regionen wächst.
Wenn die Blüten der Pflanze verblühen, bleiben die Samenkapseln zurück, die die Baumwollsamen enthalten. Nach einer Weile entwickeln sich feine Härchen an den Samen, und wenn die Kapseln zu viele dieser Härchen haben, reißen sie auf und es entsteht ein Baumwollknäuel. Früher wurden diese Samenkapseln von Hand gepflückt, aber heute gibt es dafür Maschinen, die den Prozess erleichtern.
Die aufgeplatzten Kapseln werden dann verarbeitet, um Garne und Fäden zu spinnen, die schließlich zu einem weichen, dünnen und atmungsaktiven Textil gewebt werden. Baumwolle wird hauptsächlich für Kleidung genutzt, aber auch für Produkte wie Handtücher, Tischdecken, Vorhänge, Geschirrtücher und natürlich auch für Baumwollteppiche.
Das Tolle an Baumwolle ist, dass sie in nahezu jeder erdenklichen Farbe gefärbt oder bedruckt werden kann. Dadurch bieten sich unzählige Möglichkeiten, mit Texturen und Mustern zu experimentieren, sodass die Teppiche künstlerisch und originell gestaltet werden können. Zudem sind Baumwollteppiche angenehm luftig und können, sofern sie nicht zu groß sind, problemlos in der Waschmaschine gereinigt werden. Klingt das nicht wunderbar?
+ Leicht und luftig
+ Große Auswahl an Farben, Mustern und Strukturen
+ Dünn, aber stark
+ Pflanzliche Fasern
- Farben können verblassen
Ein Neuling in der Teppichwelt sind die synthetischen Teppiche, die zunehmend unsere deutschen Böden schmücken. Diese Teppiche aus künstlichen Materialien werden mittlerweile so gefertigt, dass sie kaum noch von traditionell gewebten Teppichen zu unterscheiden sind. Häufig bestehen sie aus Polyester, Polyamid (auch bekannt als Nylon) und/oder Polypropylen. Ein großer Vorteil dieser Stoffe ist ihre Langlebigkeit: Sie verblassen nicht und behalten ihre Form über einen langen Zeitraum. Wenn Sie in einen synthetischen Teppich investieren, können Sie sicher sein, dass Sie ihn lange Zeit nicht ersetzen müssen. Man sagt oft: „Unkraut vergeht nicht“. Das gilt auch für synthetische Materialien, die, wie Madonna, selten vorzeitig von der Bildfläche verschwinden.
+ Farbecht
+ Formbeständig
+ Leicht zu reinigen
+ Vergleichsweise günstig
- Kunsstoff
Die Wahl des Teppichmaterials ist für viele Menschen entscheidend, und dabei kann zwischen natürlichen und synthetischen Materialien unterschieden werden. Natürliche Materialien stammen direkt aus der Natur. Zum Beispiel werden Jute-Teppiche aus einer Pflanze gewonnen, während Baumwolle ebenfalls pflanzlichen Ursprungs ist. Natürliche Teppiche bringen eine besondere Note in Ihr Zuhause, da sie die positiven Eigenschaften der Natur in sich tragen. Ein Wollteppich hat sogar eine antibakterielle Wirkung, was ihn besonders vorteilhaft macht.
Neben pflanzlichen Materialien können Sie auch tierische Optionen in Betracht ziehen. Während Jute und Baumwolle pflanzlich sind, stammt Wolle vom Schaf. Schaffelle sind bekannt für ihre superweiche Beschaffenheit und eignen sich hervorragend als Kissen oder als gemütlicher Teppich. Auch Teppiche aus Rindsleder verleihen Ihrem Raum einen eleganten Touch.
Zusammengefasst: Bevor Sie einen Teppich kaufen, ist es wichtig, sich mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Materialien auseinanderzusetzen. Die Wahl des richtigen Rohstoffs ist der Schlüssel zu einem gelungenen Kauf.
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